Darunter wird das Paradoxon verstanden, dass Frauen im Vergleich zu Männern höhere Krankheitsraten aber niedrigere Sterblichkeitsraten aufweisen. Zwar steigt die Lebenserwartung für beide Geschlechter quantitativ, die Lebensqualität dieser gewonnen Lebensjahre ist für Männer und Frauen sehr unterschiedlich: Männer “gewinnen” gesunde Jahre, während Frauen Jahre mit Behinderung und gesundheitlicher Einschränkung “gewinnen”. Die Unterscheidung zwischen quantitativ und qualitativ ist relevant für die Formulierung von Gleichstellungszielen. Wird z.B. nur auf die quantitative Lebenserwartung Bezug genommen, sind Männer tendenziell im Nachteil, werden dagegen qualitative Dimensionen der Lebenserwartung einbezogen – z.B. Lebensjahre bei guter Gesundheit oder ohne Behinderung, ohne Pflegebedürftigkeit – sind tendenziell die Frauen im Nachteil. (Quelle: Jahn I, Gender-Glossar)
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