Bei dem 2007 gegründeten Organ handelt es sich um eine Open Access Zeitschrift für Allgemeinmedizin. Die Artikel werden veröffentlicht, sobald das Verfahren des Peer-Review und des Redigierens abgeschlossen ist. Alle drei Monate werden die Beiträge in einer Einzelausgabe zur Indizierung und zum Zitieren zusammengefasst. Open Medicine wurde von einer Gruppe von ehemaligen Chefradakteuren des Canadian Medical Asociation Journal (CMAJ) zusammen mit anderen amerikanischen Kollegen gegründet. Wie James Maskalyk im Leitartikel der Erstausgabe schreibt, kam der Anstoß zur Gründung der Zeitschrift durch die sich in den Reihen der kanadischen und internationalen Wissenschaftsgemeinschaft verbreitende Bestürzung über den Versuch, die Meinungsfreiheit zu beschneiden. Der Verfasser des Leitartikels bezieht sich auf die Einmischung der Canadian Medical Association in die Verlagslinie des CMAJ. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Eigentümern und der Zeitschrift haben zur Entlassung des Chefredakteurs John Hoey und des Senior Deputy Editor Anne Marie Todkill geführt (beide jetzt im Team von Opem Medicine) sowie zur Kündigung zahlreicher Redaktionsmitglieder (von denen jetzt ebenfalls viele bei der neuen Zeitschrift dabei sind).
Die „mission“ von Open Medicine besteht darin, einen gerechten und globalen Zugang zur medizinisch-wissenschaftlichen Forschung gemäß der Prinzipien des Open Access zu gewährleisten, den Dialog und die internationale Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen zu fördern und die klinische Praxis sowie die Verständlichkeit der die Gesundheit betreffenden Themen zu verbessern. Das Urheberrecht der Beiträge bleibt bei den Autoren, die Leser hingegen können die Artikel herunterladen, kopieren, weiterverwenden und verteilen, sofern sie stets die Autoren und die Quellen angeben.
Open Medicine wird von einer unabhängigen, gemeinnützigen Gesellschaft publiziert und schaltet keine Werbung von Pharmakonzernen oder Herstellern von Medizingeräten. Akzeptiert wird hingegen Sponsoring von Einzelpersonen oder Organisationen, sofern diese versichern, dass sie keinerlei Versuche unternehmen werden, die Verlagspolitik zu beeinflussen.
In der Sektion Analysis and Comment veröffentlicht die Zeitschrift Reflexionen über bereits in dem Blatt veröffentlichte Artikel sowie Beiträge zu aktuellen Themen aus dem weiten Feld der Gesundheit. In der Rubrik der Forschungsbeiträge haben solche Originalartikel Vorrang, die bedeutende Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit und die klinische Praxis haben könnten. Eine Sektion ist den systematischen und narrativen Revisionen gewidmet: diese werden normalerweise in Auftrag gegeben und behandeln für die klinische Praxis relevante Themen; es ist aber auch möglich, der Redaktion eigene Themenvorschläge zu unterbreiten. In der Rubrik Clinical Practice findet man Beiträge, die didaktische Hinweise für im Bereich der Klinik beschäftigte Leser beinhalten: klinische Fälle, emblematische diagnostische Bilder und kurze narrative Querschnitte. Unter dem Stichpunkt Colloquium sind kurze Aufsätze, Buchrezensionen, Erzähltexte und Gedichte versammelt; die News werden von der Redaktion betreut, können aber auch unter Umständen in Auftrag gegeben werden.
Verleger: John Willinsky
Gründung: 2007
Erscheinungsweise: alle drei Monate
Abbreviazione: Open Med
ISSN: 1911-2092
Link
Homepage
Archiv
Infos zur Zeitschrift
Hinweise für Autoren