Unter Performanz versteht man den Grad, mit dem ein System seine selbst gestellten Ziele verwirklicht. Von dieser allgemein anerkannten Definition leiten sich mindestens drei Forderungen ab:
1. bei Fehlen von Zieldefinitionen wird es sehr schwer, kohärente Indikatoren auszuwählen und die Performanz eines Systems zu messen;
2. der Maßstab der Performanz ist genauso eng verbunden mit den dem System zur Verfügung stehenden produktiven Faktoren zum Erreichen der im voraus festgelegten Ziele, wie mit anderen eventuellen Faktoren und/oder Ereignissen, die sich der Kontrolle des Systems selbst entziehen;
3. die Messung der Performanz eines Systems kann durchgeführt werden in verschiedenen Kontexten, zu unterschiedlichen Zielen, Zwecken und von verschiedenen Personen, weshalb die Standardisierung der verwendeten und akzeptierten Untersuchungsmethoden eine essentielle Grundvoraussetzung darstellt.
Die Weltgesundheitsorganisation ermittelt die Primärziele, denen die Gesundheitssysteme in folgenden Punkten nachkommen sollten:
– Verbesserung des Gesundheitszustandes;
– Gewährleistung finanzieller Chancengleichheit;
– Garantierung der Übereinstimmung des Dienstes mit den Bedürfnissen und Erwartungen der Bezugspersonen;
– Gewährleistung der Zugänglichkeit der angebotenen Leistungen.
Gleichzeitig schlägt die Europäische Union vor, zur Messung der Übereinstimmung mit diesen Zielen, Performanz-Indikatoren einzuführen und diese in drei grundlegende Kategorien zu unterteilen:
Indikatoren des Wahrnehmungsvermögens, Indikatoren des Verfahrens und Indikatoren des Outcome.
Aus einer allgemeineren Perspektive betrachtet lässt sich also der Prozess der Beurteilung der Performanz essentiell anhand den folgenden Punkte beschreiben:
– vorbereitende Strukturierung der Performanz entsprechend allgemeiner Bezugswerte des Gesundheitssystems (die Bezugswerte des Gesundheitssystems innerhalb der Beurteilung der Performanz werden allgemein als Bereiche, Felder oder Dimensionen angegeben);
– Definition der Ziele;
– Auswahl der Performanz-Indikatoren, nach denen die Gradmessung der Übereinstimmung mit den eigenen Zielen erfolgen soll;
– wirkliche und eigene Messung und Evaluation
Es bleibt anzumerken, dass es für jeden der drei zuletzt genannten Punkte von Bedeutung ist, die Perspektiven aller Protagonisten des Gesundheitssystems aufeinander abzustimmen.
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