Beschreibt einen geschlechterbezogenen Zugang, der ausschließlich die Häufigkeitsverteilung nach der Geschlechtszugehörigkeit betrachtet. Der Sex-Counting Approach meint, dass Daten schlicht für Männer und Frauen getrennt ausgewertet und/oder berichtet werden, ohne deren jeweilige Geschlechterrelevanz zu hinterfragen. Ein Beispiel: Wenn ich wissen will, wie viele Mädchen im Vergleich zu Jungen oder Frauen im Vergleich zu Männern sich regelmäßig bewegen, muss ich bei der Erhebung das geschlechtsbezogen unterschiedliche Bewegungs- und Sportverhalten berücksichtigen (Jungen skaten, Männer spielen Fußball, Mädchen reiten, Frauen schwimmen). Ein weiteres Beispiel ist: Wenn bei der Untersuchung von Erwerbsarbeit nur Vollzeitarbeit einbezogen wird, haben Frauen – die häufiger Teilzeiterwerbstätig sind, geringere Chancen, berücksichtigt zu werden. Die getrennte Auswertung für Frauen und Männer ist wichtig, aber nur ein Schritt in Richtung einer geschlechterangemessenen Forschung, in der es ohne geschlechterangemessene Auswahl der Indikatoren, Operationalisierung und Interpretation etc. nicht möglich ist, ? Gender Bias zu vermeiden. (Quelle: Jahn I, Gender-Glossar)
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