Covid-19: Sind weibliche Hormone hilfreich?

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Ein in Trends in Endocrinology & Metabolism erschienener Artikel versammelt die wissenschaftlichen Nachweise, die belegen, dass schwere Verläufe und Mortalität der vom Coronavirus 2019 hervorgerufenen Krankheit (COVID-19) häufiger bei Männern als bei Frauen auftreten, was darauf hinweist, dass weiblichen Hormone möglicherweise eine Schutzfunktion zukommt. Die Östrogene, Progesteron und sein Metabolit Allopregnanolon haben einige Funktionen, die bei Covid-19 schützen könnten: Sie wirken entzündungshemmend, spielen bei der Produktion von Antikörpern und der Reparatur von Epithelzellen der Atemwege eine Rolle und hemmen den ACE-Rezeptor, über den das neue Coronvirus (SARS-CoV-2) in den Organismus eindringt.

Bis heute gibt es  noch keine spezifische Behandlung für Covid-19, auch wenn die Zulassung von Remdesivir und Dexamethason in den USA zeigt, dass inzwischen einige Mittel zur Verfügung stehen. Es ist nötig, neue, wirksame Therapien zu entwickeln und die biologischen Risikofaktoren zu ermitteln, um besonders vulnerable Menschen zu schützen. In diesem Zusammenhang könnten weiblichen Hormonen eine grundlegende Rolle zukommen.

Quelle

Pinna G. Sex and COVID-19: a protective role for reproductive steroids. November 08, 2020.