„Da die meisten Sterbefälle von Erwachsenen, bei denen Eingriffe, die nicht zur Herzchirurgie gehören, vorgenommen werden, nicht im Operationssaal, sondern später auftreten, könnten Anstrengungen, die auf eine Verbesserung der post-operativen Betreuung im Krankenhaus und zu Hause zielen, erheblich zur Verminderung der Mortalität beitragen“, erklärt der Hauptautor der Studie, PJ Devereaux von der McMaster University in Hamilton, Ontario.
Aus der Studie, die 40.004 Erwachsene über 45 Jahren in Nord- und Südamerika, Asien, Europa, Afrika und Australien einschloss, die zwischen 2007 und 2013 operiert wurden, ging hervor, dass 1,8 % innerhalb von 30 Tagen nach der nichtkardialen Operation starb. Schwere Blutungen, Verletzungen des Herzmuskels und schwere Infektionen (Sepsis) machten den Großteil der Todesursachen aus (45 %).
„Etwa 100 Millionen Erwachsene, die 45 Jahre oder älter sind, werden jedes Jahr in der ganzen Welt einem chirurgischen Eingriff unterzogen, folglich sterben 1,8 Menschen innerhalb von 30 Tagen aufgrund von Komplikationen“, fasst Devereaux zusammen. „Das bedeutet, dass der Tod nach einer OP in der ganzen Welt ein großes Problem darstellt“.
Nach Ansicht der AutorInnen sollte der Fokus angesichts der aussagekräftigen Daten der Studie auf Prävention, frühzeitigem Erkennen und engmaschiger Betreuung von Blutungen, Herzproblemen und Infektionen liegen.
In einem Kommentar zur Studie bestätigt Barnaby Reeves von der Bristol Medical School der Universität Bristol die Bedeutung der Studie, weist die poltischen Entscheidungsträger aber gleichzeitig auf die Verzerrungen hin, die Studien dieser Art, bei denen die Zusammenhänge zwischen Komplikationen und Mortalität beobachtet werden, innenwohnen.
Quelle:
Vascular Events in Noncardiac Surgery Patients Cohort Evaluation (VISION) Study Investigators. Association between complications and death within 30 days after noncardiac surgery. CMAJ 2019; 191 (30): E830-E837.